Was der Karneval aus Menschen macht, lesen Sie hier in einem Auszug aus dem Tagebuch des Armin V.:
Ziemlich schlechte Sicht heute aus dem Kranhaus. Was für ein trisster Tag! Und dann noch die ganzen Probleme mit Markus Anfang und der Mannschaft. Ich merke ja auch, dass das keine Zukunft mehr hat. Aber wen holen? Nochmal unseren Stefan als Feuerwehrmann installieren, oder doch eher was Namhaftes? Ich habe keine Ahnung. Der Werner geht mir so massiv auf den Sack. Immer soll ich schön die Füße still halten und am besten auch meinen Mund! Verzieht sich schön über die jecken Tage in Skiurlaub und lässt mich hier am Geissbockheim die Drecksarbeit machen. Absoluter Lowperformer, er liebt den Verein kein bisschen!
Aber ich habe keine Zeit und Kraft mehr, mich heute darüber aufzuregen! Heute Abend geht´s mit Helena my love schön auf die Karnevalssitzung der D.K.G „Schäl Sick“. Schön mal einen reinstellen und mich morgen früh vom Tünn nach Ingoltadt shutteln lassen. Hauptsache alles umsonst, wir Schwaben müssen ja die Kohle zusammenhalten. Auch an Karneval.
Schnell noch bei Deiters ein Schafskostüm geshoppt – war im Sale! Schnäppchen! Jetzt war´s schon 17:00 Uhr! Zeit den Vereinsfrust zu vergessen! Schön mit Helena die erste Flasche Champagner reingezogen, noch nen Grappa hinterher! Schon leicht einen sitzen! Herrlich! Mut angesoffen, wieder Werner angerufen zum Frust ablassen! Mailbox! Er liebt den Verein kein bisschen!

Sieben Gläser Champagner und 4 Grappa später, steigen Helena und ich ins Taxi. Auf zur Kölnmesse. Helena merkte schon, dass ich ordentlich einen sitzen habe und meinte nur: „Armin, denk an morgen….“. Spieltag, egal!
Aus dem Taxi raus, Ritterbach da, Schumacher da, Wehrle schon am tanzen. Kurz gezwungen angelächelt. Gehen die Typen mir auf den Sack! Immer nur Kölsch saufen, aber einen Verein führen wollen…. Amateure!
Höhner, Kasalla, Guido Cantz…. Gute Miene zu bösem Spiel. Der Verein nimmt in meinen Gedanken einfach zu viel Raum ein, ICH will aufsteigen! Keine Lust zu feiern! Aber hilft ja nix, der Klüngel will bedient werden. 20 Kölsch später und noch mehr Abneigung gegen Werner und Co. nehme ich mit Helena um 3:00 Uhr ein Taxi. „Armin, denk an morgen….. Es gibt kein morgen!“ 6:30 Uhr holt der Tünn mich ab.
6:00 Uhr, Wecker, Albtraum, Kopf, noch maximal alkoholisiert. Zähneputzen, frischer Schlüper, Uhlsport Jacke drüber und runter. Der Tünn war pünktlich. Aber auch noch massiv angeschlagen. Der nervt einfach nur! Nächster Halt Aral Verteilerkreis – Konterbier! 3 Dosen Faxe sollten die Fahrt nach Ingolstadt erträglicher machen.
15 Frauenwitze und 130 Annäkdötchen und schmutzige Enthüllungen vom Tünn später, Ankunft am Audi Sportpark.
Noch 30 Minuten bis zum Anpfiff. Erst nochmal nachtanken! Endlich wieder süddeutsches Bier!
Endlich geht´s los! Ich muss mir schon ein Auge zu halten! Grotten Kick und die erneute Erkenntnis, Anfang erreicht das Team nicht! Aber wen holen? Nochmal unseren Stefan als Feuerwehrmann installieren, oder doch eher was Namhaftes? Die Gedanken kreisen und der Hass auf meinen Vorgänger und das Präsidium wird immer größer! Ich denke mich in Rage! ICH will aufsteigen und Werner ist beim Apres Ski! Was für ein Lowperformer! Er liebt den Verein kein bisschen!
0:1, 0:2, 1:2…. Alles wie immer! Viel zu wenig!
Analyse-Anfrage von Sky! Plötzlich platzt es aus mir heraus! Kein Vertrauen, keine Aufstiegschancen, kein gar nichts! Konsequenzen müssen her! Ich gebe mich ganz professionell und nenne keine Namen!
Ich muss weg – Konterbier!
„Denk an morgen! ES GIBT KEIN MORGEN…!!!!!“
Er hat es bestimmt nicht so gemeint.
In diesem Sinne, alles für die Meisterschaft! Come on FC!
#effzeh #auftieg2019 #köln
Ein Gedanke zu “Denk an morgen! Es gibt kein morgen…”