
Der Samstag war emotional und es hat gut getan! Das 1:5 gegen Kiel war Balsam auf die Seele der #effzeh Fans, die seit sehr langer Zeit immer wieder diese sportlichen Nackenschläge ertragen mussten. Das Wochenende sollte aber in klassischer FC-Manier weitergehen.
Horst Heldt wurde umgehend rausgeschmissen und als alleiniger Sündenbock für die sportliche Misere verantwortlich gemacht. Sicherlich ist der Schritt richtig, schaut man sich die unglücklichen Entscheidungen bei den Transfers und bei Gisdol an! Nackenschlag für Hotte!
Allerdings täuscht die Entlassung darüber hinweg, dass auch Horst Heldt einen Verein in einem katastrophalen Zustand vorgefunden hat.
Von Schmadtke kaputt transferiert und vom jetzigen Vorstand in verschiedene Lager entzweit.
Dieser Vorstand hat ein großes Talent! Nämlich das Talent der Unsichtbarkeit. Ein FC Köln kann nicht durch Abtauchen geführt werden. Ein FC braucht Präsenz und Kompetenz. Alles ist bei diesem Vorstand nicht vorhanden.
Der #effzeh befand sich in der schwersten Phase seiner jüngeren Vereinsgeschichte und Werner & friends hatten es noch nicht einmal nötig, den vermeintlichen Retter Friedhelm Funkel persönlich, also wirklich persönlich, zu empfangen und ihm die volle Unterstützung auszusprechen.
„Es macht in unseren Augen keinen Sinn, wenn wir als Aufsichtsgremium ständig Kontakt zum Trainer suchen in so einer wichtigen Phase.“
Ah ja…Hier geht es ja auch nicht darum, Funkel die Aufstellung zu diktieren, sondern einfach ein wenig Wertschätzung auszudrücken. Jedes Unternehmen, welches professionell aufgestellt ist, hat mittlerweile einen Onboardingprozess, in dem jeder Mitarbeiter seine Führungskraft kennenlernt. Und hat dieser Mitarbeiter eine existenzielle Mammutaufgabe vor sich, dann erst recht! Wie gesagt, bei professionellen Unternehmen….
Dieses Verhalten zeigt nur wieder, dass diesem Vorstand Wertschätzung ein Fremdwort ist, Professionalität abgeht und dem der emotionale Part scheinbar am Hintern vorbeigeht. Und Emotion wäre gerade in dieser Zeit sooo wichtig.
Dieser Vorstand vereint nicht, dieser Vorstand spaltet den Verein und seine Mitglieder.
Auf der einen Seite die Mitgliederrat Befürworter, die dieses Konstrukt für die one and only Möglichkeit halten und davon keinen Millimeter abrücken, auf der anderen Seite die Meinungen, die sich durchaus schlankere Strukturen, höhere Professionalisierung und mehr finanziellen Spielraum wünschen. Dieser Vorstand kann und möchte wahrscheinlich diese beiden Lager nicht vereinen. Dabei wäre dies so bitter nötig.
Der #effzeh steckt in der Sackgasse und ist strukturell nicht zukunftsfähig aufgestellt. Kein Außenstehender konnte die Situation beim FC besser zusammenfassen, als Retter Friedhelm:
„Diese ganzen Gremien mit so vielen Personen ohne Fußballkompetenz hemmen den Verein zu sehr. Diese Eindrücke gebe ich gerne weiter, damit nicht wieder bis zum letzten Spieltag gezittert werden muss.“
Gerne bringt man ja auch aktuell wieder vermehrt an, dass die Presse (Ksta, BILD etc.) nur Fanboys von Toni Schumacher seien. Da darf man sich erstens die Frage stellen, wer die BILD noch als Meinungsmacher nutzt und auf der anderen Seite spricht man allen Journalisten auf allen weiteren Portalen die Kompetenz ab, unabhängig über den #effzeh berichten zu können (zu dürfen).
Aber klar, wer diesen Vorstand will und unterstützt, der fühlt sich bei den Herren gut aufgehoben. Denn hier sind andere Meinung wenig erwünscht.
Nackenschlag für Kritiker und Andersdenkende.
Der FC braucht nicht nur eine strukturelle Konsolidierung, sondern auch Offenheit gegenüber anderen Meinungen. Es wird keine Chance ausgelassen, die #Diversity des Vereins nach außen zu tragen. Aber Diversität beginnt immer im Inneren! Diversity ist auch, kritische Stimmen zu hören, anzunehmen und diese gewinnbringend einzusetzen.
Der Vorstand wurde mit knapp 2900 Stimmen von 110.000(!) Mitgliedern gewählt. Das ist weder repräsentativ noch das Stimmungsbild der meisten Mitglieder. Aber hier muss sich natürlich jeder selbst an die Nase fassen.
Für Veränderungen brauchen wir mehr Beteiligung der Mitglieder!
Der Mitgliederrat ist wichtig, aber nicht in seiner jetzigen Besetzung. Auch in diesem Gremium braucht es Kompetenz, die es ermöglicht, einen Verein wie den FC in der Liga zu halten. Letztendlich kann dies aber nicht das Ziel sein. Wir brauchen langfristig Erfolg. Das heißt Einnahmen generieren und wieder investieren.
Dies ist ja nicht gleichbedeutend mit einem Modell Hertha BSC. Aber man sollte sich schon Gedanken machen, ob man jedem, der dem #effzeh finanziell wohlgesonnen ist, einen Nackenschlag verpasst.
Man darf, berechtigter Weise, hinterfragen, ob ein Brauereimanger im Vorstand, Consutants, Juristen und ein Stadionsprecher im Mitgliederrat , gepaart mit einem Vorsitz aus der Bänker Elite und mit einem Mitglied des Hauptsponsors im Aufsichtsrat die richtigen Impulse für einen zukunftsfähigen #effzeh setzen können.
Letztendlich muss man, und auch die Verfechter des Mitgliederrates anerkennen, das alle handelnden Gremien in unserem Verein falsch besetzt sind!
Bis auf einen Experten, ist keine fußballerische Kompetenz mehr übrig geblieben. Und diese letzte Kompetenz wird bald auch Geschichte sein.

„Ich habe dem Vorstand gestern mitgeteilt, dass ich die Entscheidung bedauerlich finde und gerne mit Horst Heldt weitergearbeitet hätte. Es hat mich nachdenklich gestimmt, aber ich gehe damit professionell um.“
Nur noch Nackenschläge.
Du bist am Ende FC.
In diesem Sinne, alles für die Meisterschaft! Come on FC!